Nussknackermuseum - Nussknackermuseum Neuhausen

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Wir und unsere Sammelleidenschaft ...
J. Löschner

"Wir" - das sind die Familien Uwe & Jürgen Löschner.

Den Grundstein für die Sammelleidenschaft legte Jürgen Löschner, Vater vom jetzigen Inhaber Uwe Löschner im Jahre 1966.

Jürgen Löschner, Maschinenbaumeister und Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen hatte berufsbedingt vielseitigen Kontakt zu den Fertigungsstätten erzgebirgischer Volkskunstartikel. Eines der repräsentativsten Erzeugnisse ist dabei ohne Frage der Nussknacker.

Als Erzgebirger mit Leib und Seele interessierten sich Vater und Sohn für die vielfältigen Gestalten volkstümlichen Schaffens.
Anfangs hatten es ihnen die grimmigen, bärbeißigen Typen angetan. Diese wurden fast immer als Vertreter der Obrigkeit und deren Söldner dargestellt. So versammelten sich im Laufe der Jahre Könige, Gendarmen, Förster, Soldaten und Ritter. Stück für Stück wurde akribisch zusammengetragen und katalogisiert.

Und so war es bis zur Gründung eines Nussknackermuseums eigentlich nur eine Frage der Zeit. Im Laufe der Jahre entstanden enge Kontakte zu Sammlern und Museen in Deutschland und den USA. Die Sammlung wurde vielfach in der Presse vorgestellt, mehrmals an anderen Orten ausgestellt und durch Funk und Fernsehen bekannt gemacht.

Bei uns finden Sie Nussknacker aus folgenden Ländern: DDR/Bundesrepublik Deutschland, Italien, Norwegen, Österreich, Dänemark, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, USA, Spanien, Sowjetunion/Russland, Tschechoslowakei, Polen, China, Thailand, Taiwan, Kuba, England, Schweden, Frankreich, Kanada, Griechenland, Schweiz, Indien, Holland, Finnland, Australien, Philippinen, Israel, Brasilien, aus der Rhön, dem Grödner Tal, Böhmen usw.

So entwickelte sich unser Bestand fortwährend:



Der Nussknacker - Eine Sage aus dem Erzgebirge

Vor vielen Jahren lebte im Erzgebirge ein Bauer, der sehr reich und einsam war. Der Reichtum hatte sein Herz hart gemacht, wie die Nüsse, die er vor lauter Geiz alljährlich zu Weihnachten ganz alleine aufaß. Weil er aber viel zu bequem war, auch nur eine selbst aufzuknacken, versprach er demjenigen eine Belohnung, der herausfindet, wie Nüsseknacken ohne Mühe möglich ist.

Viele kamen und brachten die merkwürdigsten Vorschläge: Ein Soldat beispielsweise riet, auf die Nüsse zu schießen. Der Dorfschreiner bot seine Säge zum Zersägen an. Der Viehdoktor gar empfahl, die besten Glucken des Dorfes auf die Nüsse zu setzen - die Kerne würden dann schon von selbst ausschlüpfen.

Den alten Puppenschnitzer des Dorfes aber sah man drei Tage lang fleißig schnitzen, dann stand ein schmuckes Männlein vor ihm auf dem Tisch. Es war bunt bemalt mit der Sonntagstracht der erzgebirgischen Bergleute, mit großem Mund, hartem Kiefer und einer kräftigen Zunge - wie geschaffen zum Nüsseknacken.

Der reiche Bauer war davon so begeistert, dass er seine Nüsse nur noch von dem bunten Männlein knacken lassen wollte. Er gewann das hölzerne Kerlchen so lieb, dass sein Herz auf der Stelle weich wurde wie das Wachs einer Weihnachtskerze. Alle seine Nüsse verschenkte er und überall im Dorf wurde ein schönes Weihnachtsfest gefeiert.

Der alte erzgebirgische Puppenschnitzer erhielt eine neue Werkstatt aus der fortan die schönsten und kräftigsten Nussknacker in alle Welt gingen. Der reiche Bauer wurde zum besten Freund aller Kinder, denn der hölzerne Nussknacker hatte auch die harte Schale seines Herzens geknackt.

Der Nussknacker - wie er hergestellt wird

Der traditionelle Seiffener Nussknacker, dessen mittleres Maß 35cm beträgt, entsteht in etwa 130 Arbeitsgängen. Er gilt als ausgesprochener Holzfresser.
Für die gedrechselten Körperteile verwendet man hauptsächlich Fichte und Buche. Als zusätzliche Materialien, zur Auszier der Figur, werden Wolle, Fell, Borsten, Draht, Blech, Papier, Leder, Stoff und Schnuren benötigt. Neuerdings gesellt sich Kunststoff dazu.

Zunächst dreht der Hersteller aus einem Vierkantholz, dessen Ecken gebrochen werden, mit "Schruppröhre” und Meißel eine Walze. Hat diese die richtige Stärke, so erfolgt das Anreißen der Einkerbungen von Kopf, Hals und dem Rockende.
 
Der Oberkörper erstreckt sich bis zum Rockende. Dann werden Arme, Beine und Sockel gedreht, Füße und Nase aus vorgesägten Holzklötzchen geschnitzt (früher diente eine besondere Masse zur Herstellung von Nasen und Füssen). Bevor der Nussknacker zusammengesetzt wird, muss in den Oberkörper das "Maul” eingefräst werden.

Früher stemmte man es mit einem flachen Schnitzeisen aus. Der für die Funktion des Knackens notwendige Hebel wird mit der Bandsäge ausgeschnitten und mit einem kräftigen Stift im Innern des "Maules” befestigt.

Nun folgt das Zusammenleimen der gedrehten Einzelteile. Bevor der Rohkörper grundiert und anschließend geschliffen wird, beschnitzt man ihn, wie der Entwurf es angibt. Zur farbigen Fassung, die vornehmlich leuchtende Farben (Rot, Blau, Grün, Gelb und Schwarz) und eine ausgewogene Ornamentik aufweist, dienen Leim- und Plakatfarben, Spiritus- oder Nitrolack. Schließlich werden Bart- und Kopfhaare aufgeklebt.
 
Die Werkstätten tüfteln ständig neue technische Feinheiten aus, die den Produktionsvorgang beschleunigen und die Arbeitsproduktivität erhöhen.

Ein virtueller Rundgang durch´s Museum

Wir möchten Sie hier zu einem kurzem virtuellem Rundgang in unserem Museum einladen.


Frau Löschner empfängt Sie im
Eingangsbereich des Museums.

Der Eingangsbereich mit dem
Aufgang zur oberen Etage.
 

Der Durchgang zum hinteren Teil
des Museums. Hier erfahren Sie
in einem kurzen Überblick noch
einmal die wichtigsten Fakten
über unser Museum.
 

Ein überdimensioniertes
Eichhörnchen begrüßt Sie
im hinteren Teil des Museums.

Zeit und Raum für Entspannung
und Gespräche.
 

Blick vom hinteren Raum
in den Mittelgang.
 

Der hintere Ausstellungsraum
mit "Riesen-Osterhase".
 
 
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